Geld stinkt nicht.
Es vergiftet geruchlos.
(André Brie)
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Eine Geschichte von Industrie, Behörden, Politikern und Bürgern
Seit 1986 ist die PCB-Belastung von Böden und Grundwasser um unser Wohnquartier bekannt. Wir stellen hier aktuelle Meldungen der BI ein aber auch uralte Aktenschnipsel, die wir in den verschiedensten Ämtern gefunden haben
Die Sinnlosigkeit von Petitionen, das jahrelange Ignorieren unserer Anliegen durch Politiker im Wahlkreis und darüber hinaus wird offenbar. Die "unendliche Geschichte" wird laufend ergänzt.
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So sieht es bei Hochwasser in einigen Kellern aus!
Hochwasser am 1. Juni 2013.
In den vergangenen Jahren ist regelmäßig bei Elz-Hochwasser Grundwasser mit hoher PCB-Belastung in Keller eingedrungen, so im Winter 2012, im Oktober 2012, im Juni 2013 und im Sommer 2014.
Obwohl wir uns in dieser Angelegenheit mehrfach an Behörden und Petitionsaus-schuss gewendet haben, sieht man von dort keinen Handlungsbedarf!
.... und hier das ganze Übel als Video !
Die Nettoanfangsrendite wird mit 8,3 % beziffert.
GRÜNE
Unbedenklichkeitsbescheinigung akzeptiert!
Greenwashing erster Güte durch Böhlen, Schoch und GRÜNE Mehrheit im Landtag höchstselbst !
Park blibt Park, nur ischr jetz noch GREÄNER:
Vum Technologie- zuem "Business-" umdeifd.
(s. hier) "melding" from thomas-dayly.de_morning-news (s. auch hier und hier: MarketScreener)
Sirius Real Estate ist eine an der Londoner und Johannesburger Börse gelistete Immobilengesellschaft (s. "about us" und "sirius fatilities - über uns").
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Muß uns diese Nachricht überraschen? Nachdem Frau Beate Böhlen MdL (GRÜNE) als Berichterstatterin dem Landtag gegenüber der FRAKO-Nachfolgergesellschaft eine Unbedenklichkeitsbescheinigung ausgesstellt hat, würden wir auch das mit PCB belastete Objekt so schnell wie möglich abstoßen!
Im Halbjahresbericht der ASCOM steht zu lesen: "In May 2019, Ascom divested for CHF 6.9 million (EUR 6.1 million) the Technologiepark Teningen which is located north of Freiburg in Breisgau (Germany). It was a non-operating property for Ascom and let to third parties since the divestment of the former division Energy Systems in 2003." (s. hier)
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"Der Petitionsausschuß ist das ALLERHEILIGSTE des Landtags."
(Winfried Kretschmann MP und Mitglied im Zentralkomitee der deutschen Katholiken)
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14. Juni 2018
Der Landtag hat nach über 6 Jahren über die Petition von 186 Bürgern entschieden.
Zum Abschluß der Affaire einige Bemerkungen.
Wir haben den Landtag 2012 auf dringendes Anraten von Alexander Schoch MdL (GRÜNE) angerufen, der Landtag hat jetzt demokratisch entschieden. Die Verantwortung für die Entscheidung tragen unsere Abgeordneten, die zugestimmt haben. Empfohlen wurde die Entscheidung vom Petitionsausschuß, in unserem Falle wesentlich von der Berichterstatterin, Frau Beate Böhlen MdL (GRÜNE), die die Fakten kannte. Frau Böhlen und der PA haben ihre "Begründungen" an den Landtag in der "Drucksache 16/4159" in fünf Punkten zusammengefaßt.
Unter Punkt 1 wird in drei Absätzen die "Kanalsanierung" behandelt. Beate Böhlen MdL (GRÜNE) ist seit Jahren Vorsitzende des Allerheiligsten versteht etwas von "Framing": alternative Fakten werden in den Mittelpunkt gestellt und zu Tode geritten!
Die Berichterstatterin berichtet:
„Schäden am Regenwasserkanal im Bereich des ehemaligen F-Geländes (FRAKO_Geländes soll das wohl heißen) können mutmaßlich einen Anteil an der PCB-Belastung des Grundwassers haben, wenn das abgeleitete Regenwasser undichte Kanalabschnitte und PCB-belastete Bodenbereiche durchsickert.“
Undichten Kanäle sollen also "einen Anteil" an der PCB-Belastung des Grundwassers haben?
Wie hoch schätzt denn die Berichterstatterin Frau Beate Böhlen MdL (GRÜNE) "den Anteil" ein, den die undichten Regenwasserkanäle an der Misere haben sollen?
Wir haben uns in sechs Jahren mit dem Grundwasserschaden fachlich befaßt und wissen:
Undichte Kanäle haben nicht den geringsten Anteil an der PCB-Belastung des Grundwassers unter unseren Häuser und weiter in Richtung Malterdingen!
Wie kommt Beate Böhlen MdL (GRÜNE) darauf, Ihren Kollegen im Landtag aus dessen ALLERHEILIGSTEM! derart unsinnige Behauptungen zu präsentieren, die nachweislich falsch sind?
Zur Drucksache "16/4159" 2. Satz im 2. Absatz:
„Die PCB-Konzentrationen im Grundwasser zeigten im Jahresverlauf 2016/2017 an den Grundwassermeßstellen P5, P11 und P13 eine deutlich abnehmende Tendenz. ….. Gegenüber den Jahren 2007 bis 2010 ist im Mittel an Grundwassermeßstelle P5 ein erheblicher Rückgang der PCB-Konzentrationen auf ca. 10%, an der Grundwassermeßstelle P13 auf 17 % und an der Grundwassermeßstelle P11 auf ca. 25 % erreicht worden.“
Wir haben die Berichterstatterin Frau Beate Böhlen MdL (GRÜNE) bei der Anhörung am 19. April Meßdaten von P11 als Beispiel vorgestellt. Das Diagramm haben wir aus Angaben des Landratsamtes und Angaben von Minister Franz Untersteller MdL (GRÜNE) zusammengestellt. Jetzt sind die Meßergebnisse für Frau Böhlen MdL und den Petitionsausschuß "Fakten", die den "Erfolg" der sogenannten Sanierung belegen, indem sie behaupten, zwischen 2007 und 2010 seien gegenüber den Werten 2016/2017 die PCB-Konzentrationen zurückgegangen.
Frau Beate Böhlen MdL (GRÜNE) kennt unsere Auswertung seit der Anhörung am 19. April 2018, wir haben sie ihr in unserer Präsentation vorgestellt und in ausgedruckter Form überlassen. Auch "unser" Abgeordneter Alexander Schoch MdL (GRÜNE), der im Landtag vermutlich nicht gegen die Vorlage gestimmt hat, war bei der Anhörung am 19. April dabei, hat eine Druckausfertigung der Präsentation bekommen und kennt die Tatsachen.
Die Berichterstatterin Frau Beate Böhlen MdL (GRÜNE) und der Petitionsausschuß haben "vergessen", dem Landtag zu berichten, daß die PCB-Konzentrationen 2015 an P11 höher lagen als all die Jahre seit 1991! Die eigenwillige Interpretation der Meßreihen durch Frau Böhlen MdL und den PA hat nichts mit den Fakten zu tun, aber immerhin ist sie demokratisch legitimiert.
Wir haben Frau Beate Böhlen MdL (GRÜNE) bei deren „Anhörung“ am 19. April die Problematik des eindringenden PCB-Grundwassers in einige Keller noch einmal vor Augen geführt. Dies war für die betroffenen Menschen hier in der Siedlung ein ganz wesentliches Anliegen, das wir unserem Landtagsabgeordneten, Alexander Schoch MdL (GRÜNE) mehrfach vorgetragen haben.
In der "Drucksache 16/4159" geht Frau Beate Böhlen MdL auf das PCB-Grundwasser in einigen Kellern mit keinem Wort ein.
Was kümmern die GRÜNE Volksvertreterin Beate Böhlen Umweltgifte in den Kellern von Bürgern? "Unser Abgeordneten" Alexander Schoch MdL hat sich über die Jahre nie dazu geäußert.
Nur die Auffassung von Umweltminister Franz Untersteller MdL (GRÜNE) kennen wir.
Für ihn „… liegt es unabhängig von der PCB-Problematik in der Eigenverantwortung der betroffenen Anwohner, Vorsorgemaßnahmen gegen in die Häuser eindringendes Hochwasser zu treffen.“ (Ministerschreiben vom 25. Juli 2017)
(aw)
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19. April 2018 - Anhörung durch die MdL Beate Böhlen (GRÜNE) und Jörg Nelius (SPD) in der Köndringer Winzerhalle
Der Petitionsausschuß hat uns eine Woche Zeit zugestanden, uns auf die Anhörung vorzubereiten (wir haben ja sonst nichts zu tun). Auf Nachfrage wurde uns von
Stuttgart mitgeteilt, daß Präsentationen nur dann möglich seien, wenn wir Laptop und Beamer selbst mitbringen! Der Sachbearbeiter des Landratsamtes hatte auch eine
Präsentation vorbereitet um die "Fakten" der Landesbehörde darzustellen. Wir haben denen erlaubt, unsere privaten Geräte gebührenfrei zu benutzen!
Die Anhörung entpuppte sich als seltsame Vorstellung mit vielen Fragen unsererseits, die dann allerdings nicht beantwortet werden konnten. Bemerkenswert waren die Auslassungen der Petitionsausschußvorsitzenden, daß auch schon andere Petenten 6 Jahre lang warten mußten, bis ihr Anliegen entschieden wurden. Und überhaupt befasse sie, Frau Böhlen, sich aktuell mit einem ganz anderen und ganz erheblichen Umweltschaden in ihrem Wahlkreis Baden-Baden, wo der PFC-Skandal aufgedeckt worden sei.
Zu unseren Forderungen einer kompletten Neubewertung des Umweltschadens geht Frau Böhlen MdL (GRÜNE) nicht ein, auch nicht auf das hoch mit FRAKO-PCB belastete Grundwasser, das immer wieder in unsere Keller eindringt und das wir aus unseren Kellern hinausschaffen müssen.
Im Raum stand ganz prominent die Ansicht unseres GRÜNEN Umweltministers Franz Untersteller zu diesem Aspekt. In einem Brief schreibt Untersteller: "Da mit weiteren Hochwässern der Elz zu rechnen ist, liegt es unabhängig von der PCB-Problematik in der Eigenverantwortung der betroffenen Anwohner, Vorsorgemaßnahmen gegen in die Häuser eindringendes Hochwasser zu treffen."
Also: nicht der international agiererende Schweizer ASCOM-Konzern muß dafür sorgen, daß sein PCB nicht in unseren Kellern landet, sondern wir "besorgte Bürger" sollen die Keller gefälligst abdichten !!
Abschließend bitten die beiden MdL darum, wir sollten ihnen die Präsentation überlassen und dürften unsere Positionen gerne noch einmal schriftlich einreichen. Unsere Argumente würden dann bei den Beratungen des Ausschusses berücksichtigt.
Zum Schluß bedankt sich Frau Böhlen unter anderem ganz besonders bei ihrem Emmendinger Landtagskollegen Alexander Schoch MdL (GRÜNE) für seinen jahrelangen Einsatz!
Wir haben von diesem HErr und Volksvertreter all den Jahren außer Einladungen zu Neujahresgrünenbejubelungsempfängen oder Aschermittwochsgaudiveranstaltungen kaum irgend je eine Rückmeldung bekommen und wissen nicht, wofür wir diesem danken könnten.
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12. April 2018 - Einladung zur Anhörung durch eine Kommission des Petitionsausschusses (PA)
Heute war eine Einladung der Vorsitzenden des PA, Beate Böhlen MdL (GRÜNE), in der Post. Der Termin ist uns am 6. April telefonisch angekündigt worden. Die Anhörung findet am Donnerstag, 19. April 2018 in der Winzerhalle Köndringen statt.
169 Bürger haben mit der Petition am 21. April 2012, also vor 6 Jahren an den Landtag gewandt. Der damalige Berichterstatter Thomas Marwein MdL hat am 12. Juli 2013 bereits eine erste Anhörung mit einigen MdL-Kollegen in Teningen veranstaltet.
Nach der Anhörung von 2013 sind zahlreiche Sachverhalte bekannt geworden, so unter anderem die extreme PCB-Belastung von Fischen im Dammgraben oder weit über den Grenzwerten liegende PCB-Gehalte in Eiern von Hühnern, die in der Siedlung gehalten wurden. 2014 wurden auf unseren Druck hin endlich auch die Handpumpen in den Schrebergärten beseitigt, die Eigentum der Gemeinde sind und verpachtet waren. Seither ist zumindest dieser Pfad für den Eintrag von PCB aus dem Grundwasser an die Oberfläche gestoppt.
Das Problem, daß PCB-haltiges Grundwasser bei Elz-Hochwasser in einige Keller gedrückt wird, ist aus unserer Sicht nicht gelöst, obwohl wir den Petitionsausschuß und die Behörden seit sieben Jahren auf diesen Umstand hinweisen.
Ob die Sanierung des Grundwasserschadens tatsächlich erfolgreich ist, wie vor einigen Jahren von den Behörden angenommen, werden wir möglicherweise bei der Anhörung erfahren.
Die Sitzung der Kommission ist öffentlich. Pressevertreter haben Zutritt.
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10. Mai 2017 - Antwort von Beate Böhlen MdL auf BUND-Schreiben
Beate Böhlen MdL (GRÜNE und Vorsitzende des Petitionsausschusses) schreibt uns. Nach Ihrem Brief vom November 2013 die erste Reaktion aus ihrem Ausschuß. Sie reagiert damit auf die Erinnerung von Axel Mayer vom BUND und kündigt an, die Petition nun selbst als Berichterstatterin zum Ende bringen zu wollen.
Seltsam kommt uns vor, daß "unser" Emmendinger Volksvertreter, der Gewerkschafter und studierte Politologe Alexander Schoch MdL (GRÜNE) vor Jahren uns gegenüber beteuert hat, daß er zwar gerne als "Berichterstatter" gewirkt hätte, aber leider nichts von Chemie und Grundwasser verstehe. Deshalb habe der "Spezialist" für diese Fachgebiete, Thomas Marwein MdL (GRÜNE) aus Offenburg, diese Funktion übernehmen müssen. Der sei als Experte für Chemie und Grundwasser der richtige Mann für uns, so damals Alexander Schoch MdL. Ob Thomas Marwein MdL dann je einen "Bericht" erstattet hat, war Alexander Schoch MdL vor einem Jahr leider nicht bekannt und auch wir wissen nix davon. Gehen wir getrost davon aus, daß der sich die Mühe eher nicht gemacht hat! Isch jo Ärwet.
Wir hoffen, daß die gelernte Erzieherin und studierte Sozialarbeiterin Beate Böhlen MdL die (nach Alexander Schoch MdL) unbedingt erforderliche Fachkompetenz hat, um den Sachverhalt rund um den FRAKO-PCB-Umweltschaden angemessen beurteilen zu können.
(aw)
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19. April 2017 - BUND-Schreiben zur "unerhörten Petition"
Axel Mayer, Geschäftsführer des BUND in Freiburg schreibt einen Brief an die Vorsitzende des Petitionsausschusses, Beate Böhlen MdL.
Axel, dem wir herzlich für seine Unterstützung danken, hat sich schon 1984! als Aktivist der damaligen Bürgerinitiative Riegel um den PCB-Umweltschaden in Köndringen gekümmert - wie übrigens auch um die "PCB-Kiesgrube" bei der Autobahn, wo er die dortige Sanierung nach dem "funnel an gate"-Verfahren wesentlich angestoßen hat. Dieses Verfahren wird in der Fachliteratur als wegweisend beschrieben und speziell im Falle der "Sanierung Kiesgrube" hat der PCB-Sanierungsspezialist des Landratsamtes Emmendingen die "funnel and gate"-Methode mehrfach auf Fachkongressen positiv vorgestellt.
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19. April 2017 - 5 Jahre "unerhörte Petition"
Vor Jahren, am 22. April 2012 haben 186 Bürger eine "Petition" an ihre "Volksvertreter" nach Stuttgart geschickt. Schon davor waren wir seit Mai 2011 bei Behörden unterwegs, beim Landratsamt, bei der Gemeinde und beim Regierungspräsidium. Und nicht zu vergessen: wir schon früh Kontakt mit dem damals gerade neu gewählten GRÜNEN-MdL Alexander Schoch. An die 10 Leute sind wir zu ihm persönlich in seine Emmendinger GRÜNEN-Geschäftsstelle marschiert und haben „unserem Vertrauens-Abgeordneten“ unser Anliegen vorgetragen. Thema unter anderem: bei Hochwasser in der Elz dringt Grundwasser in unsere Keller ein, das hoch mit PCB belastet ist, das die FRAKO uns hinterlassen hat.
Alexander Schoch MdL hat uns dringend empfohlen, eine "Petition" einzureichen! Sogar ganz dringend sollten wir das tun, nicht nur weil er frisch Mitglied im "Petitionsausschuss" sei, sondern weil die GRÜNEN Umweltprobleme seit einem Jahr ganz anders angehen, als die früheren Landesregierungen. Schließlich stellten die GRÜNEN ja jetzt den Umweltminister und überhaupt haben sie die besten Beziehungen zum Ministerium, so Schoch MdL! Und der PCB-Grundwasserschaden sei doch ein Umweltproblem, da lägen wir bei ihm goldrichtig.
Wir haben uns an die Arbeit gemacht, "Petition" geschrieben, fachlich fundiert und sachlich im Stil und haben sie nach Stuttgart geschickt und vom Petitionsausschuss sofort eine Antwort bekommen: „Ihre Petition ist bei uns eingegangen. Sie wird an die zuständigen Ministerien weitergereicht und Ihre Eingabe wird in die Beratung des Ausschusses einfließen.“ Mehr war zu diesem Zeitpunkt nicht zu erwarten.
Alexander Schoch MdL haben wir wenige Monate darauf wieder besucht, wieder an die 10 Leute, wieder haben wir den "Volksvertreter unseres Vertrauens" auf das PCB-Grundwasser im Keller und den PCB-Umweltschaden angesprochen. Seine Antwort wie schon mehrfach vorher: „Ich werde mich um die Sache kümmern, Ihr habt da meine volle Unterstützung und ich werde alles tun … „ auch wenn nicht er, sondern sein Kollege Thomas Marwein MdL Berichterstatter sei. Der sei auch ein GRÜNER, kenne sich in der Materie bestens aus, der sei Ingenieur und lange selbst auf dem Landratsamt in der Wasserwirtschaft tätig gewesen, während er, Alexander Schoch MdL von Chemie überhaupt keine Ahnung habe. Aber dafür kenne er die Ausschussvorsitzende gut, auch eine GRÜNE, Beate Böhlen MdL, und vor allem habe er einen direkten Draht zum Umweltministerium, das wüßten wir ja.
Was sollte bei so viel Verheißung eines hoch motivierten frischen Abgeordneten noch schief gehen? Zumal MdL Schoch sich auch noch mit einem Schreiben an die zuständige Dezernentin beim Landratsamt wenden und uns gleich Bescheid geben wolle, wenn er eine Antwort habe.
Wir haben über Jahre keine Antwort von Alexander Schoch MdL bekommen!
In den fünf Jahren hat uns die Ausschussvorsitzende Beate Böhlen MdL (GRÜNE) einmal geschrieben (Herbst 2013), ohne auf den PCB-Umweltschaden einzugehen. Sonst auf unsere vielen Schreiben nie auch nur eine Reaktion von ihr oder vom MdL Alexander Schoch. Der damalige "Berichterstatter" Thomas Marwein MdL (GRÜNE) hat eine Anhörung angesetzt (Sommer 2013). Sonst hat er sich nie bei uns gemeldet, weder mündlich noch schriftlich und wir wissen nicht, ob er überhaupt seinen "Bericht" geschrieben hat. Jedenfalls war selbst seinem Kollegen Schoch bis vor einem dreiviertel Jahr nichts von einem Bericht an den Ausschuß bekannt. https://alexander-schoch.de/2016/06/13/stellungnahme-zum-leserbrief-von-wolfang-fuerchow-in-der-badischen-zeitung-vom-10-06-2016/
Nachdem Wolfgang Fürchow im Juni 2016 einen Leserbrief an die Badische Zeitung geschickt und darin schrieb, dass Alexander Schoch MdL sich nicht um den PCB-Grundwasserschaden gekümmert habe, hat sich dieser aber sofort gemeldet und uns um einen Termin gebeten. Viele von uns wollten ihre wertvolle Zeit anders verbringen, einige haben sich mit Alexander Schoch MdL am 15. Juli 2016 getroffen und ihm unsere Fragen noch einmal vorgetragen. Vor allem haben wir darauf gedrungen, dass er die Behörden und das Ministerium wegen des PCB-Grundwassers in unseren Kellern zu einer Aussage bewegt.
Das Versprechen von Alexander Schoch MdL: Er werde alle unsere Fragen dem Herrn Minister Untersteller (GRÜNE) in einem "Abgeordnetenbrief" unterbreiten und uns dann umgehend informieren. Ende November hat er uns die "Ministerantworten" auf seine "Abgeordnetenfragen" geschickt. Zum PCB-Umweltschaden hat Alexander Schoch MdL, also "unser" Volksvertreter, im Übrigen nie selbst schriftlich Stellung bezogen.
Zu unserer Verwunderung hat MdL Alexander Schoch vergessen, beim Herrn
Minister das Problem mit dem FRAKO-PCB-Grundwasser in den Kellern vorzutragen. 26 Bürger aus Siedlung und Elzstraße haben deshalb am 9. Dezember 2015 an den GRÜNEN MdL Alexander Schoch noch einmal einen Brief geschrieben. Den Brief findet man in dieser Chronik.
Auf eine Reaktion der GRÜNEN Ausschussvorsitzenden Beate Böhlen MdL warten wir seit fünf Jahren. Immerhin haben auf unsere unzähligen Schreiben jeweils eine Empfangsbestätigung bekommen: "Ihr Schreiben ist eingegangen. Ihre Eingaben werden in die Beratungen des Petitionsausschusses einbezogen".
Auf unseren Brief vom 9. Dezember 2016 an Alexander Schoch MdL kam bis heute keinerlei Reaktion, nicht einmal eine Empfangsbestätigung für das Schreiben waren wir ihm wert.
Der komplexe PCB-Umweltschaden in unserem Wohnquartier stellt an alle Beteiligten große Anforderungen – niemand weiß dies besser als wir. Dass die Politik, hier insbesondere die GRÜNE Ausschußvorsitzende Beate Böhlen MdL und unser GRÜNER Abgeordneter Alexander Schoch MdL "ihre" Bürger fünf lange Jahre im Ungewissen hängen lassen, keine Antwort geben (Böhlen) und zur Sache nie selbst Stellung bezogen haben (Schoch), dafür gibt es für mich keinerlei Entschuldigung!
Es mag ja sein, dass die eine oder der andere unsere "Befürchtungen und Ängste" wegen dem PCB-Grundwasser im Keller als hysterische Petitesse betrachtet und im besten Falle stumm bleibt. Seis drum!
Wenn GRÜNE Politiker zu einem der größten PCB-Umweltschäden im Land nichts mehr zu sagen haben, sind sie seit der Übernahme der Regierung im Mai 2011 schwarz geworden und haben ihre umweltpolitischen Ambitionen möglicherweise irgendwo kompostiert.
Wir danken allen aus der BI für die viele Arbeit vor allem in den ersten Jahren. Auch von außen wurden wir unterstützt, so von Experten zu Umweltchemie, Hydrogeologie und Sanierungstechnik. Stellvertretend nenne ich Hans-Dieter Stürmer († 2013) und Roland Weber. Axel Mayer vom BUND, der uns auch als GRÜNER Kreisrat mit seinen Kollegen unterstützt hat, nennen wir stellvertretend für die Berater aus Umweltverbänden und weiteren zivilgesellschaftlichen Unterstützern.
(aw)
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9. Dezember 2016
26 Bürger aus Siedlung und Elzstraße schreiben dem GRÜNEN-MdL Alexander Schoch und fordern ihn auf, sich zum
giftigen PCB-Grundwasser, das immer wieder in unseren Kellern
steht,
zu äußern. Unser früherer "Vertrauens-MdL" Alexander Schoch weiß von der "Keller-Belastungen mit PCB" seit Jahren.
Wir haben ihn bereits 2012 und 2013 gebeten, sich wegen dem PCB-Grundwasser in unseren Häusern zu erkundigen.
Als damaliges Mitglied des Petitionsausschusses kennt er das Problem zudem aus zahlreichen Schreiben an den PA aus den Jahren 2014 und 2015.
Im Juli 2016 haben wir ihn noch einmal dringend gebeten, sich um die Sache zu kümmern. Er hat das Thema aber bei seinen "Fragen" an
den Minister Untersteller vergessen.
Das Bürgerschreiben an den Abgeordneten Alexander Schoch können Sie hier herunterladen:
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29. November 2016
GRÜNEN-MdL Alexander Schoch schickt uns die Antwort des Ministers auf seine Abgeordneten-Anfrage. Leider findet sich darin keinerlei Stellungnahme zur 2012, 2013 und im Juli 2016 angesprochenen
Problematik des mit kreberregendem PCB belasteten Grundwassers, das unsere Keller flutet?
Aus weiteren Aussagen der Ministerantwort schließen wir, dass die Erkundungen so unklar sind, wie seit Jahren.
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15. Juli 2016
Auf Bitte von GRÜNEN-MdL Alexander Schoch nehmen sich einige
Bürger nochmals wertvolle Zeit und tragen dem GRÜNEN Volksvertreter ihre Anliegen zum dritten Mal nach Treffen 2012 und 2013 vor. Damals war er unser "Abgeordneten des Vertrauens". Auf
unsere mündlichen Bitten im November 2012 und Februar 2013 haben wir von Schoch nie Antworten bekommen.
Die anwesenden Bürger sprechen ihre Anliegen, die dem Petitionsausschuß und auch MdL Schoch aus zahlreichen Schreiben bekannt sind, nochmals vor und weisen unter anderem auf die
PCB-Belastung durch eindringendes Grundwasser in unsere Keller
hin!
GRÜNEN-MdL Alexander Schoch versichert uns, sich zu allen angesprochenen Themen mit einem "Abgeordnetenbrief" an Umweltminister Franz Untersteller zu wenden! Kurz darauf später bekommen wir Mitteilung mit der Bitte, uns bis Oktober zu gedulden, "weil bis dahin die Altlastenkommission getagt haben wird."
Nach über vier Jahren Warten auf Reaktion aus dem Petitionsausschuß und von Abgeordneten sind wir in Geduld geübt.
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8. Juli 2016
Die SPD-MdL Sabine Wölfle hat beim Umweltministerium eine kleine Anfrage zu Altlasten im Landkreis und speziell zum PCB-Umweltschaden in Köndringen gestellt.
Die Antwort ist in einem Zeitraum von ca. 6 Wochen zu erwarten, wie uns Frau Wölfle mitteilt.
Nachdem wir die Petition im April 2012 eingereicht haben und zahlreiche Schreiben an den Landtag und Umweltmeldungen an das Ministerium von dort bisher nie beantwortet worden sind, freuen wir uns über die Anfrage von Frau Wölfle.
Die Anfrage von Frau Wölfle können Sie als pdf herunterladen.
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13. Juni 2016
"Verfahren nicht abgeschlossen"
GRÜNEN-MdL Alexander Schoch wehrt sich in einer Stellungnahme gegen die Feststellungen von Wolfgang Fürchow. Die Petition sei noch nicht abgeschlossen, obwohl diese vor mehr als vier Jahren von 186 Bürgern eingereicht worden ist.
Abgesehen von einer Anhörung des PA im Sommer 2013 haben wir nichts von "unseren" Volksvertretern gehört. Dafür propagierte die GRÜNE-Kretschmann-Landesregierung während des Wahlkampfs im Frühjahr 2016 lautstark eine sogenannte
"Politik des Gehörtwerdens"!
... von der zumindest wir nichts gemerkt haben.
Die Stellungnahme des GRÜNEN-MdL Alexander Schoch in der BZ können Sie hier als pdf herunterladen:
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10. Juni 2016
Nachdem die Ausschüsse des im März gewählten Landtags neu besetzt worden sind, schreibt Wolfgang Fürchow einen Leserbrief an die Badische Zeitung .
GRÜNEN-MdL Alexander Schoch ist nun nicht mehr Mitglied im Petitionsausschuß, in dem unsere Petition seit mehr als vier Jahren herumliegt. Dafür hat er jetzt unter anderem eine Sitz im Umweltausschuß. Ob sich Schoch in dieser "Funktion" für einen der größten PCB-Grundwasserschäden Baden-Württembergs zuständig fühlt? Aber wahrscheinlich hat unser "Fall" gar nix mit "Umwelt" zu tun!
Nach unserer Wahrnehmung und nach jahrelangem Stillschweigen von Seiten des PA fühlt sich gar niemand für den FRAKO-Umweltschaden zuständig!
Den Leserbrief von Wolfgang Fürchow können Sie hier als pdf herunterladen:
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Dezember 2015
Umweltbundesamt veröffentlicht umfangreichen Bericht zu Dioxin-/Furan- und PCB-Belastungen in Lebensmitteln und geht dabei auch auf FRAKO-PCB-Folgelasten ein.
Der Bericht des Umweltbundesamtes umfaßt 528 Seiten und kann als pdf heruntergeladen werden (s. unten).
Er beleuchtet auf mehreren Seiten die Problematik der bei uns aufgefundenen extrem hohen PCB-Belastungen der Hühnereier sowie der Fische im Dammgraben auch im Vergleich zur Situation an anderen Standorten, an denen PCB zur Produktion etwa von Kondensatoren eingesetzt worden sind (z. B. Seite 50 f, 63 f, ....).
Die zuständigen baden-württembergischen Behörden versichern uns ständig, es bestehe kein Handlungsbedarf. Die Untersuchungsergebnisse von Eiern und Fischen werden im Bericht des Umweltbundesamtes anders gewertet als vom Landratsamt.
Im Übrigen wären die PCB-Belastungen von Eiern und Fischen ohne unsere unerwünschte Bürgerbeteiligung nie ans Licht gekommen und jetzt vom Umweltbundesamt dokumentiert worden. Vor allem: die Menschen hier würden ohne unser Eingreifen immer noch Eier oder Fische verzehren, die derart vergiftet sind, dass sie als Sondermüll entsorgt werden müssen.
(a. w.)
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03. bis 06. November 2015
Nach Sao Paulo wird die Köndringer PCB-Eier- und Fischbelastung Thema auf einer internationalen Konferenz in Saragossa
Klick aufs Logo führt zur Seite der Konferenz!
Die Publikation des PCB-Netzwerks kann hier heruntergeladen werden. Sie beschäftigt sich mit der Möglichkeit zur Bioindikation mit Hilfe von Untersuchungen der Dioxin-, Furan- und PCB-Belastung von Hühnereiern im Umkreis von PCB-Emittenten. Die von unserer Bürgerinitiative in Auftrag gegebene Untersuchung der Hühnereier wurde nach der in der Publikation vorgestellten DRCALUX-Methode vorgenommen!
Als Bürgerinitiative sind wir aufgefordert, mit anderen dafür zu sorgen, dass endlich praktikable Untersuchungsmethoden angewendet werden. Bei verschiedenen "Bodenuntersuchungen" der Behörden, so zum Beispiel in unseren Kellern, haben wir die Erfahrung machen müssen, dass teilweise nach uralten Richtlinien (nach Stand 1995 statt 2012!) gemessen oder gesetzlich vorgeschriebene Bewertungen "umgangen" wurden.
So geben die uns präsentierten "Untersuchungsergebnisse" allenfalls erste Hinweise zu der von uns geforderten kompletten Neubewertung des Köndringer PCB-Umweltschadens!
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23. bis 28 August 2015
Die Untersuchungsergebnisse zur PCB-Belastung der Hühnereier in der Siedlung werden auf der internationalen Dioxin-Konferenz in Sao Paulo vorgestellt.
Klick aufs Logo führt zur offiziellen Konferenz-Seite!
International anerkannte Fachexperten aus Deutschland, Großbritannien, den Niederlanden und Tschechien sowie betroffene Bürgerinitiativen und BUND Nordrhein-Westfalen haben Untersuchungsergebnisse zur PCB-Belastung von Hühnereiern präsentiert, darunter von denen in Köndringen.
Die in Brasilien vorgestellte Präsentation kann unten heruntergeladen werden.
Für uns ist die Verseuchung unseres Grundwassers einer der größten PCB-Umweltschäden in Baden-Württemberg, wenn nicht in Deutschland. Bei uns wurden mit die höchsten PCB-Belastungen in Fischen und Hühnereiern gefunden, die Bodenbelastungen liegen lt. Untersuchungen des Landratsamtes mehr als 10-fach über der vom Umweltbundesamt angegebenen PCB-Hintergrundbelastung.
Während die Behörden keinen Handlungsbedarf sehen, tragen wir das Problem internationalen Experten vor.
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12. Juli 2015
Bürger wenden sich nochmals an den Petitionsausschuss !
Nachdem die Behörden nach jeder Untersuchung zum Schluss kommen : "kein Handlungsbedarf !" wenden wir uns noch einmal an den Petitionsauschuss mit der Forderung, endlich auf die Problematik der Kellerüberflutungen mit PCB-belastetem Grundwasser zu reagieren.
Nur wenn die seit Jahrzehnten andauernde Einleitung von PCB in das Grundwasser wirksam verhindert wird, kann der Grundwasserschaden saniert werden.
186 Bürger haben sich im April 2012 mit einer Petition an den Landtag gewandt. Auf die prekäre Situation des PCB-Grundwassers in unseren Kellern wurde lediglich mit einer Bodenuntersuchung eingegangen: Fazit der Behörden: Kein Handlungsbedarf.
Vom Petitionsausschuß haben wir zu unseren Problemen nichts mehr gehört!
Der international agierende Schweizer ASCOM-Konzern wird geschont, wir dürfen das PCB-Wasser aufwischen, durchtränkte Kartons, Holz u. a. beseitigen und bleiben auf dem Schaden sitzen!
Unser Schreiben können Sie unter Petition herunterladen.
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04. Februar 2015
Verlautbarung der BZ: Entwarnung für den Boden !
Das Landratsamt "informiert" die Öffentlichkeit per BZ über eine angebliche "Entwarnung" für den Boden und für die Hühnerhalter. Es bestehe danach "kein Handlungsbedarf". Die Badische Zeitung lanciert die Verlautbarung des Landratsamtes unkritisch und offenbar ohne die Untersuchungsberichte zu kennen.
Insbesondere verbreitet die BZ die Behauptung "... die sogenannte Hintergrundbelastung (mit PCB) ist nur halb so hoch als anderswo".
Die betroffenen Bürger kennen die "Berichte" zu diesem Zeitpunkt noch nicht und bekommen diese erst einige Tage später mit einem lapidaren Begleitschreiben zugeschickt. Erst danach konnten wir die Behauptungen zur Hintergrundbelastung überprüfen.
Aus Sicht des Landratsamtes besteht wie immer "kein Handlungsbedarf".
Die Verlautbarung der BZ vom 4. Februar 2015 finden Sie unter Presse im Wortlaut.
Den Untersuchungsbericht vom 08.01.2015 und das Schreiben des Landratsamtes finden Sie unter Dokumente.
Hier der Faktencheck zur "Verlautbarung"
in der Badische Zeitung !
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03. Dezember 2014
"Investor" darf extrem mit PCB belastetes Grundwasser in die Kläranlage verfrachten.
Bürger beobachten, wie der Investor auf dem Grundstück neben der Frako extrem mit PCB belastetes Grundwasser in die Kanalisation einleitet. Obwohl uns vom Landratsamt versichert wurde, dass Grundwasseraufschlüssen grundsätzlich vermieden werden sollten und bei Wasserhaltung "zwingend eine Abreinigung vor der Wiedereinleitung erforderlich" ist, wurde das Wasser in die Kanalisation eingeleitet.
Wir haben dazu eine Umweltmeldung an das Ministerium gerichtet. Die Antwort der Behörden als Fazit:
Die PCB-Einleitung in die Kanalisation ist danach "Stand der Technik" zur Abreinigung von extrem mit PCB belastetem Grundwasser !!
Den Bericht in der BZ vom 3. Dezember 2014 finden Sie unter Presse im Wortlaut.
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4. Dezember 2014
SWR odysso berichtet über PCB in Köndringen
odysso berichtet über den Umweltschaden, auch über die Belastung der Hühnereier mit Dioxinen, Furanen und PCB, deren Grenzwerte vielfach überschritten waren. Als ob die BI je behauptet hätte, die PCB seien aus dem Grundwasser über die Böden an die Oberfläche aufgestiegen und dort von den Hühnern aufgenommen worden, stellt odysso lapidar fest:
"Vermutlich haben die belasteten Eier aus Köndringen gar nichts mit der Altlast im Grundwasser zu tun, denn PCB finden sich tatsächlich überall in der Umwelt und in der Nahrung."
Ob die Dioxine und Furane in den Eiern aus früheren Verbrennungen auf dem FRAKO-Gelände stammen oder die giftigen PCB von dort über die
Luft auf unsere Grundstücke gelangt sind, diese Fragen interessieren odysso nicht? Auch haben die Gartenbesitzer über viele Jahre
mit ihren Handbrunnen kontaminiertes Grundwasser gefördert, ohne dass sie über die extreme PCB-Grundwasserbelastung informiert worden waren.
SWR odysso<< : Das wollen wir wissen!
Wir schließen uns der Bewertung renommierter PCB-Experten, bei der Fachtagung des Umweltbundesamtes am 3. Juni 2014 an (siehe link unten S. 19-20). Sie haben die FRAKO-Kondensatorenfabrik als Ursache für die PCB-Belastung der Eier angenommen. Deren schlichte Aussage zu möglichen Eintragspfaden:
Beendet endlich den Eiertanz, mit dem die Verantwortung für die PCB-Belastung auf die Hühnerhalter mit ihren "belasteten Futtermitteln", auf deren "Bauschutt", auf "Farbanstriche" oder "die Umwelt" gelenkt und die Kondensatorenfabrik auf Biegen und Brechen verschont werden soll!
Derart hohe Belastungen, wie sie bei uns festgestellt wurden, kommen nicht "tatsächlich überall in der Umwelt und in der Nahrung" vor, wie odysso "vermutet".
(aw)
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"Ich würde mir mit dem Wasser nicht die Hände waschen."
Bewertung der Bau- und Umweltdezernentin beim Landratsamt
(BZ 11. Juli 2014)
Was nit seisch! Auch wir waschen unsere Hände nicht mit diesem Wasser! Wir können das Grundwasser aber nicht einfach in unserem Keller stehen lassen und darauf warten, bis es uns jemand aufwischt. Auch die feinen Damen und Herren von der ASCOM-FRAKO oder deren Juristen werden nicht kommen und sich ihre sauberen Hände mit dem FRAKO-PCB-Wasser schmutzig machen.
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"Wichtig ist, Kontakt mit dem Grundwasser zu vermeiden. Der Kontakt mit PCB ist beim Verzehr von Fisch oder Fleisch aber deutlich höher als beim Trinken geringer Mengen des belasteten Grundwassers".
Expertise des Gesundheitsamts-Leiters beim Landratsamt bei der Anhörung des Petitionsausschusses (BZ 13. Juli 2013)
BI: Keiner von uns trinkt dieses Wasser, auch nicht in geringen Mengen! Allerdings können wir den Kontakt mit dem Grundwasser in unseren Häusern nicht vermeiden, was dem Landratsamt lange bekannt ist. Und wenn schon die Rede von Fischen ist: hat das Gesundheitsamt in all den Jahren eigentlich von sich aus je die Belastung der Aale und Forellen im Dammgraben überprüft?
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"Würde ich dort wohnen, würde ich auch keinen eigenen Brunnen betreiben"
Thomas Marwein MdL - Berichterstatter des Petitionsausschusses
(Badische Zeitung 20. Februar 2014)
BI: Wir betreiben keine Brunnen, das mit FRAKO-PCB hochbelastete Grundwasser dringt einfach so in unsere Keller ein. Es ist an der Zeit, dass sich endlich jemand um das Problem kümmert!
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"PCB im Grundwasser ist kein Problem, weil es unten bleibt. Aber man sollte damit keine Gärten sprengen."
Einschätzung des zuständigen Amtsleiters beim Landratsamt
(BZ 11. Juli 2014)
BI: Wir sprengen seit Jahrzehnten unsere Gärten nicht mehr mit diesem Wasser. Nur: das hochbelastete PCB-Grundwasser will einfach nicht "unten bleiben", wie es nicht nur der Amtsleiter, sondern vor allem wir gerne hätten!
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Wer will, kann sich auf dem Video anschauen, wie wir uns praktisch jedes
Jahr mit den PCB-Hinterlassenschaften der FRAKO in unseren Kellern beschäftigen dürfen!
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10. November 2014
Landratsamt antwortet ausführlich auf unsere Eingabe vom 6. August 2014
In einem Schreiben reagiert das Landratsamt auf unsere Eingabe vom 6. August. Im wesentlichen beharrt die Behörde darauf, dass alles in Ordnung ist und der Verursacher des
PCB-Umweltschadens, die FRAKO-Nachfolger, ihren Pflichten vollkommen nachgekommen sind.
Bemerkenswert ist folgende Bewertung des Landratsamtes über die Ursache der extremen PCB-Belastung der Fische im Dammgraben:
"Bei Nachforschungen zur Belastung des Dammgrabens wurde entdeckt, dass über die Dränage des Elzdamms und bei hohen Grundwasserständen PCB-belastetes Wasser über undichte Entwässerungsleitungen .... in den Dammgraben eingetragen wird".
Unsere Einschätzung: Genau dasselbe Grundwasser, das nach der äußerst spekulativen Hypothese des Landratsamtes zur extremen Belastung der Fische mit giftigem FRAKO-PCB führt, dringt bei hohen Grundwasserständen in unsere Keller ein. Dies ist dem Landratsamt seit über zwei Jahren bekannt und wir haben in unserem Schreiben vom 6. August dazu erneut Fragen gestellt.
Für uns ist das regelmäßige Eindringen von hochbelastetem PCB-Grund-wasser in unsere Keller ein großes Problem. Weshalb finden wir dazu im Schreiben des Landratsamtes vom 10. November keinerlei Antwort ?
Das Originalschreiben des Landratsamtes können Sie hier unter Dokumente herunterladen
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26. September 2014
Bürgermeister Hagenacker streut gezielte falsche Informationen
Zwei Tage nach der Gemeinderatssitzung, in der vom Umwelt-Sachbearbeiter der Gemeinde über die extrem hohe PCB-Belastung von Hühnereiern aus der Siedlung berichtet wurde, hat Bürgermeister Hagenacker eilfertig eine "Richtigstellung" an die Badische Zeitung geschickt und bestritten, dass die Eier mit PCB belastet gewesen seien. Es seien "nur" Dioxine und Furane gefunden worden.
Schon in der Gemeinderatssitzung hat er versucht, bei der Beurteilung des PCB-Umweltschadens möglichst von der FRAKO abzulenken und mit dem Finger auf "Hühnerfutter" oder das "Verhalten von Voreigentümern" zu zeigen.
Die Analyseergebnisse von zwei anerkannten Instituten in den Niederlanden bzw. in Münster i. W. belegen, dass die PCB-Belastung in den Hühnereiern zehnfach über den Grenzwerten liegen. Kaum beruhigend ist die Belastung der Eier mit Dioxinen und Furanen, deren Konzentrationen "nur" zwischen zweieinhalb- und fünffach überhöht sind.
Der Gemeinde lagen die Analyseberichte seit Monaten vor und Bürgermeister Hagenacker kennt die Ergebnisse, die im Sommer in Bonn bei einer Tagung des Umweltbundesamtes vorgestellt worden sind, ganz genau. (s. Chronik unter 3. Juni)
Weshalb streut Bürgermeister Hagenacker gezielt unwahre Informationen ?
s. auch Presse & Medien
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23. September 2014
Gemeinderat berät über FRAKO-PCB und Belastung der Bürger
Am 28. Februar 2012 hat Bürgermeister Hagenacker in einer Gemeinderatssitzung den Bürgern in Siedlung und Elzstraße versprochen, die PCB-Problematik in unserem Wohnquartier im Gremium zu beraten. Diese Zusage hat er später schriftlich noch einmal bekräftigt.
Durch einen Antrag von Gemeinderäten wurde er gezwungen, den Umweltschaden und seine Folgen nach zweieinhalb Jahren "Versprechen" auf die Tagesordnung zu setzen.
Über die Sitzung wurde in der Presse berichtet, zudem hat ein Kamerateam des SWR-Wissenschaftsmagazins odysso die Sitzung verfolgt (Berichte unter Presse & Medien)
Bei der Sitzung waren Landratsamt und der Bürgermeister bemüht, die betroffenen Bürger zu beschwichtigen. Mehrere Beispiele zeigen, wie der Umweltschaden heruntergespielt werden soll:
→ Das Landratsamt berichtete über die Untersuchungsergebnisse zu den hydroxylierten PCB im Grundwasser. Danach seien diese Umbauprodukte der FRAKO-PCB zwar gefunden worden jedoch nur "in sehr geringen Konzentrationen" von < 10 ng/l. Die Universität Stuttgart kommt bei ihrer Untersuchung an eine Messstelle auf eine Konzentration von 17 ng/l.
→ Für die extrem hohe Belastung der Fische im Dammgraben hat das Landratsamt eine äußerst spekulative Hypothese aufgestellt und dem Gemeinderat vorgetragen: "Über undichte Entwässerungsleitungen auf dem Firmengelände der ASCOM-FRAKO könnte bei hohem Grundwasserstand belastetes Wasser in den Graben gelangen" erklärte der Vertreter des Landratsamtes.
Übrigens: Bei der Fischuntersuchung von 2013 im Dammgraben hatte der Aal den Grenzwert um das 40-fache überschritten (259 pg TEQ/g FG (257 pg PCB-TEQ/g). Das heißt, dass ein Erwachsener mit einer Portion Aal von 200 g aus dem Dammgraben die kritische dl-PCB Gesamtaufnahme für ein Jahr ausschöpft. Verzehrt ein Kind mit 16 kg eine Portion von 100 g vom Köndringer Aal, reicht die aufgenommene Menge an PCB für 2,2 Jahre!
→ Weiter hat das Landratsamt vorgetragen, dass "es keinen Übergang von PCB in Kellerböden oder die Luft gebe". Demselben Amt wurden vor zwei Jahren Analyseergebnisse vorgelegt, nach denen im Grundwasser in den Kellern die Grenzwerte überschritten waren.
→ Zur mehr als 7-fachen Überschreitung der Grenzwerte für dl-PCB in den Hühnereiern betont der Leiter des Wasserwirtschaftsamts, dass die PCB-Belastung der Böden durch das Grundwasser "völlig unwahrscheinlich" sei. Abgesehen davon, dass seine Behauptung durch keine Untersuchungen belegt sind, halten wir dies für durchaus möglich, da auf zahlreichen Grundstücken unterhalb der FRAKO durch Handbrunnen Grundwasser mit PCB gefördert und damit im Boden angereichert worden ist.
→ Kein Wort hat das Landratsamt über einen möglichen Eintrag der PCB, Dioxine und Furane über die Luft verloren. Dass die FRAKO offen mit PCB hantiert hat, ist bekannt und Bewohner der Siedlung können bezeugen, dass die FRAKO früher Stoffe auf ihrem Gelände verbrannt hat. Aus PCB entstehen bei Verbrennung Dioxine und Furane.
(aw)
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06. August 2014
Landratsamt lädt kurzfristig ein
Nachdem das Landratsamt die BI telefonisch sehr kurzfristig gebeten hat, während der Arbeitszeit zwei Vertreter zu eine Informationsgespräche auf das Landratsamt zu entsenden, haben wir reagiert. Der Bitte des Landratsamtes, den Behörden Hühnereier zur "amtlichen Bestätigung" der PCB-Belastung zu überlassen, konnten wir nicht nachkommen, weil die Hühnerhalter auch wegen mangelnder Unterstützung durch die Behörden ihre extrem mit PCB belasteten Hühner geschlachtet hatten.
Die BI hat den Behörden wochenlang zuvor die Eier zur Untersuchung angeboten, und, nachdem zunächst keine Reaktion kam, noch einmal nachgehakt, die Eier doch abzuholen.
Jetzt wars zu spät : für die Hühner und die Behörden!
Das Schreiben an das Landratsamt finden Sie unter Dokumente.
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11. Juli 2014
Badische Zeitung berichtet: "Landratsamt plant Bodenuntersuchungen"
Die Badische Zeitung berichtet in einem umfangreichen Bericht über den Grundwasserschaden. Neben Informationen zur Historie sind die aktuellen Meldungen vom Landratsamt, teils persönliche Empfindungen von Bedeutung.
"Ich würde mir mit dem Wasser nicht die Hände waschen" ist eine überraschende Aussage, die uns allerdings wenig hilft, weil genau dieses Wasser bei Hochwasser in der Elz in unsere Keller eindringt. Und mit der Aussage: "PCB im Grundwasser ist kein Problem, weil es unten bleibt." können wir nichts anfangen, weil es eben nicht unten bleibt, sondern in den Kellern steht.
Immerhin hat man sich aufgrund der Bürgerbeteiligung jetzt dazu durchgerungen, die Handbrunnen abzubauen, mit denen seit vielen Jahren unter den Augen der Behörden Wasser zum Sprengen der Gärten heraufgepumpt worden ist.
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30. Juni 2014
Umweltministerium bestätigt den Eingang der Umweltmeldungen vom 25. Mai und vom 12. Juni
"Da beim Petitionsausschuss im Landtag von Baden-Württemberg eine Petition in dieser Angelegenheit eingereicht wurde, ist das Ergebniss des Petitionsausschusse abzuwarten. Die beteiligten Behörden, Landratsamt Emmendingen, Regierungspräsidium Freiburg und das Ministerium für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft bearbeiten diesen Fall prioritär." ... so die knappe Mitteilung des Ministeriums.
Bis heute (Anfang Dezember 2014) zeigt das Umweltministerium keinerlei Reaktion!
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27. Juni 2014
Auch Landratsamt weist Hydroxy-PCB im Grundwasser nach
In einem Schreiben an die Bürgerinitiative berichtet das Landratsamt über Untersuchungen, bei denen Hydroxy-PCB im Grundwasser festgestellt wurden. Insofern ist das Ergebnis der von der BI in Auftrag gegebenen Analyse von Hans-Dieter Stürmer bestätigt.
Die Konzentrationen an Hydroxy-PCB liegen niedriger als die der "originären Ausgangs-PCB". Leider wurden wir vorab nicht informiert. Ansonsten hätte die Möglichkeit bestanden, den Handbrunnen ebenfalls zu beproben, aus dem das Wasser für die Stürmer-Untersuchung vom Juni 2013 stammte. Da diese Proben an den wesentlich tiefer reichenden FRAKO-Probestellen gezogen worden sind, sind die Ergebnisse nicht direkt vergleichbar.
Das Originalschreiben des Landratsamtes finden Sie unter Dokumente
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27. Juni 2014
Gemeinde fordert Pächter auf : Handbrunnen müssen abgeschraubt werden!
In einem Schreiben an die Gartenpächter fordert die Gemeinde diese auf, ihre Handbrunnen auf den gemeindeeigenen Pachtgrundstücken neben dem Kinderspielplatz bis spätestens 1. August abzubauen.
Mit den Brunnen wurde jahrelang PCB aus dem Untergrund gepumpt, das sich in den Gartenböden angereichert hat.
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11. Juni 2014
Erneute Umweltmeldung an das Umweltministerium wegen der Handbrunnen
Nachdem das Landratsamt die Gemeinde bereits im Sommer 2011 darüber informiert hat, dass Handbrunnen im Bereich der Abstromfahne zu entfernen sind, beobachten wir, dass während der trockenen Frühsommerwochen intensiv gepumpt wird. Wir dringen mit unserer Umweltmeldung darauf, dass die Brunnen endlich abmontiert werden.
Nach einer Analyse vom 22. Juni 2011 liegt die PCB-Belastung des Wassers bei 4,4 µg/l. Danach ist der Prüfwert der Bundesbodenschutzverordnung von 0,05 µg/l deutlich
überschritten.
Außerdem erinnern wir das Ministerium daran, dass PCB-belastete Eier zur Verfügung stehen, um weitere Untersuchungen vornehmen zu können.
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3. Juni 2014
PCB-Belastung der Hühnereier aus der Siedlung ist Thema auf Bonner Tagung des Umweltbundesamtes
Die Ergebnisse der von uns privat in Auftrag gegebenen Untersuchungen der Hühnereier auf PCB sind Thema in einem Vortrag auf einem Fachgespräch des Umweltbundesamtes in Bonn.
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Die hoch mit PCB belasteten Fische im Dammgraben hätten "eigentlich als Sondermüll entsorgt werden müssen".
Thomas Marwein MdL - Berichterstatter des Petitionsausschusses
(Badische Zeitung 20. Februar 2014)
BI: Gilt dies auch für die extrem hoch belasteten Eier und Hühner? Wer trägt die Entsorgungskosten? Die Halter der Tiere haben auf ihre Fragen von den Behörden keine Antwort bekommen.
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29. Mai 2014
Hühnereier extrem mit PCB belastet - Meldung an das Umweltministerium
Wir haben die Ergebnisse der von uns privat bezahlten
Analysen zur PCB-Belastung in den Eiern unserer Hühner an das Umweltministerium in Stuttgart gemeldet.
Gleichzeitig haben wir an den Petitionsausschuss geschrieben, da bisher immer davon ausgegangen worden ist, dass FRAKO-PCB ausschließlich im Grundwasser vorkommen.
Zum Problem der Belastung von Hühnereiern lesen Sie bitte hier weiter.
Die Umweltmeldung und das Schreiben an Frau Böhlen MdL finden Sie unter Dokumente.
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22. April 2014
PCB - Die unterschätzte Gefahr - Umweltgifte können die
Gesundheit von Kindern gefährden
report München berichtet über den PCB-Umweltschaden in unserem Wohnquartier und stellen die Frage, wie sich diese insbesondere auf Kinder auswirken.
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5. März 2014
18 betroffene Bewohner in Siedlung und Elzstraße äußern sich in einem Leserbrief zur Pressemeldung des Berichterstatters im Petitionsausschuss, Thomas Marwein MdL.
Der Leserbrief vom 5. März 2014 wurde am 21. März in der Badischen Zeitung veröffentlicht.
Link zur Badischen Zeitung bitte hier anklicken.
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Dieses Versäumnis trifft nicht nur die neuen Bauherren. Vor allem für uns, die wir teilweise seit Jahrzehnten in der Siedlung und Elzstraße wohnen, bleibt die Ungewissheit, welche Folgen die Abfälle und deren Metaboliten für unsere Gesundheit haben.
Thomas Marwein stützt sich bei seiner Bewertung alleine auf die uns allzu bekannte Aussage des Landratsamtes, dass das neue Baugrundstück "altlastenfrei" und überhaupt alles in Ordnung sei. Auch hätte eine Analyse des Bodens auf diesem Grundstück ergeben, dass die gefundenen PCB "aus atmosphärischer Deposition" (üss de Luft!) stammen, so das Landratsamt. Gemessen wurden nach unserer Kenntnis gerade einmal 8 PCB-Kongenere von 209!
Wir haben dem Landratsamt und dem Petitionsausschuss in mehreren Schreiben schlüssige Argumente geliefert, weshalb darüber hinaus auf den Grundstücken und in den Kellern die niederchlorierten
Biphenyle, die dioxinähnlichen PCB sowie die hydroxylierten PCB gemessen werden müssen, egal ob nun "gesetzliche Grenzwerte" existieren, oder nicht. Wenn diese krebserregenden
Stoffe gefunden werden, sind diese bei der Bewertung für unsere Gesundheit zu berücksichtigen!
Wir verstehen nicht, weshalb zahlreiche fachlich begründete Eingaben von Bürgern vor der "Entscheidung" des Berichterstatters Thomas Marwein zu dieser Petition nicht gewürdigt wurden und offenbar nur die Argumente des Landratsamtes zählen, gegen dessen Beurteilung sich die Petition richtet. Die Geschäftsstelle des Petitionsausschusses hat stets schriftlich bestätigt, dass unsere Eingaben "in die Beratung zur Petition" einbezogen würden. Der Ausschuss hat jedoch unsere Petition noch gar nicht "beraten" und der Landtag hat noch weniger einen Beschluss gefaßt.
Die von Politikern vollmundig geforderte Bürgerbeteiligung oder ein transparentes Petitionsrecht stellen wir uns anders vor.
In unsere Keller dringen bei Hochwässern in der Elz genau diejenigen PCB ein, wegen denen Thomas Marwein nach dem BZ-Bericht "keinen eigenen Brunnen betreiben würde". Wir betreiben keine Brunnen. Bei Elz-Hochwasser dringt das nachweislich PCB-belastete Wasser einfach ohne Brunnen in die Häuser ein!
Das Landratsamt hat 2012 in unseren Kellern nach total veralteten Richtlinien von 1995 und nicht nach den 2010 verschärften Vorgaben nach Schadstoffen "gesucht". Wir haben dies den Behörden gemeldet und auch Thomas Marwein hat vor seiner Presseerklärung in der Badischen Zeitung Nachricht davon bekommen.
Wir können uns nicht damit zufrieden geben, dass Thomas Marwein dem Landratsamt nun als "Abfallprodukt des Petitionsverfahrens" die Unterstützung der Landesanstalt für Umweltschutz und des Umweltministeriums zukommen lassen will.
Das Landratsamt bekommt diese Unterstützung unhabhängig von irgendwelchen Petitionen immer, wenn es diese anfordert. Wir wissen aus den Akten des Landratsamtes, dass dieses genau auf diese Unterstützung weitgehend verzichtet hat! (aw)
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9. Februar 2014
BI schreibt an die Vorsitzende des Petitionsausschuss, Beate Böhlen MdL
Nachdem die Bürger in Siedlung und Elzstraße vom Landrat auf ihr Schreiben vom 3. November 2013 und 2. Februar 2014 keinerlei Reaktion bekommen haben, wenden wir uns nochmals an die Vorsitzende des Petitionsausschusses Beate Böhlen MdL. Anlass ist vor allem, dass die Messungen des Landratsamtes sowohl was die Raumluft in unseren Kellern als auch die der PCB-Konzentrationen im Grundwasser nicht den geltenden Bestimmungen entsprechen.
Originalschreiben kann unter Dokumente heruntergeladen werden.
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2. Februar 2014
31 Bürger schreiben an Landrat Hanno Hurth
Nachdem das Landratsamt auf einige wenige Aspekte zu unserem Schreiben vom 3. November 2013 mit Stellungnahmen an das Regierungspräsidium reagiert hat, wenden wir uns nochmals an Landrat Hanno Hurth. Anlass ist unter anderem, dass die Messungen des Landratsamtes sowohl was die Raumluft in unseren Kellern als auch die der PCB-Konzentrationen im Grundwasser nicht den geltenden Bestimmungen entsprechen.
Zudem wenden wir uns vor allem wegen der pauschal ablehnenden Stellungnahme seines Gesundheitsamtes zum Gutachten des von uns beauftragten Umweltchemikers Hans-Dieter Stürmer an den Landrat.
Das Originalschreiben finden Sie im Ordner Dokumente und können es dort herunterladen.
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16. Januar 2014
Landratsamt nimmt Stellung zu Stürmer-Gutachten und zu den Kelleruntersuchungen
Mit zwei Stellungnahmen an das Regierungspräsidium reagiert das Landratsamt auf unser Schreiben vom 3. November. Darin wir unter anderem darauf verwiesen, dass das Landratsamt in unseren Kellern
nach der PCB-Richtlinie von 1995 gemessen hat und danach alles in Ordnung sei (nach Stand und Kenntnis!).
Obwohl wir den Landrat zweienhalb Monate zuvor auf die neuen, verschärften Vorgaben hingewiesen haben, bleibt sein Amt bei seiner Auffassung.
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3. Dezember 2013
Wieder einmal Bürgeranfrage im Gemeinderat
Knappe vier Wochen, nachdem wir dem Landrat, dem Bürgermeister und den Gemeinderäten den von uns bezahlten Untersuchungsbericht zu den Hydroxy-PCB, vor allem aber die Fakten über die völlig veralteten Untersuchungsmethoden auf dem Stand von 1990 zugeschickt und bisher keinerlei Rückmeldung bekommen haben, wieder einmal Besuch im Gemeinderat.
Eine Bürgerfrage zielt auf die Ursachen der Fischvergiftung im Dammgraben. Offenbar hat man dafür immer noch keine Erklärung. Da die FRAKO-Nachfolger nur abgereinigtes Wasser mit Super-Qualität in den Dammgraben einleiten und auf der Höhe des Sportplatzes keine PCB mehr im Grundwasser vorkommen sollen, müssen diese auf anderem Weg in die Fische gekommen sein.
Die Bewohner in der Siedlung haben große Bedenken wegen der Abbauprodukte der PCB, die (aufgrund der von uns beauftragenten Analysen) im Grundwasser gefunden worden sind, ebenso
wegen der polyzyklischen Aromaten in Kellern. Während die Rechtsgelehrten noch darüber sinnieren, wie das nun "juristisch" zu beurteilen sei, hocken wir auf den
Hinterlassenschaften der FRAKO, zweifeln, ob wir das selbst gezogene Gemüse aus unseren Gärten noch essen dürfen und ob Kinder und Schwangere ihre Keller noch betreten
sollen.
Der Bürgermeister weist wiederholt darauf hin, dass es "langen Jahrzehnte" dauern wird, bis der Grundwasserschaden saniert ist. Er redet von der (bisher völlig nutzlosen) Pumpen-Therapie, während
bis dato keinerlei schlüssigen Daten zur Diagnose, etwa zu den PCB-Abbauprodukten, vorliegen.
Wir wollen jetzt wissen, welche Stoffe unsere Häuser belasten. In einem ersten Schritt auf dem Weg zu einer kompletten Neubewertung des Grundwasserschadens kann dazu ein Forschungsprojekt der LUBW zu den hormonartigen PCB-Metaboliten dienen. Die BI fordert den Bürgermeister auf, sich bei Umweltminister Untersteller in Stuttgart für ein solches Projekt im Untersuchungsraum der FRAKO-PCB-Abstromfahne einzusetzen.
Vor allem muss endlich der Verursacher, Sanierungspflichtige und Grundstückseigentümer, die 2005 neu geschnitzte FRAKO-Nachfolge-GmbH, die sogenannte "TPT" in Frankfurt, zur Verantwortung gezogen werden. (aw)
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14. November 2013
Landratsamt genehmigt Bauvorhaben - ohne Bewertung der Schadstoffbelastung durch hydroxylierte PCB und polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK).
Heute wurde die Bebauung des Grundstücks neben dem FRAKO-Industriegelände genehmigt. Danach darf der Investor auf dem Grundstück Häuser bauen, obwohl derzeit auch vom Landratsamt nicht ausgeschlossen wird, dass im Grundwasser hormonartige und krebserregende PCB-Metaboliten vorkommen und dass das Landratsamt zu einem späteren Zeitpunkt zu einer anderen Entscheidung kommen kann.
Obwohl wir die Ergebnisse des Stürmer-Gutachtens Anfang November an das Landratsamt geschickt haben, wurden diese bei der Entscheidung ignoriert. Hans-Dieter Stürmer hat PCB-Metaboliten (Abbauprodukte der PCB), nämlich die hormonähnlichen Hydroxy-PCB, im Grundwasser gefunden. Eine Grundlage für die Genehmigung ist die Stellungnahme des Gesundheitsamtes vom September 2013, wonach dieses "keine bauhygienische Bedenken" bescheinigt.
Die Bodenschutzabteilung des Landratsamtes schreibt:
"Das Vorkommen von PCB-Metaboliten im Grundwasserabstrom des Technologieparkgeländes kann sicherlich nicht ausgeschlossen werden."
"PCB und deren Abbauprodukten werden hormonelle Wirkungen zugesprochen. Welche Einzelsubstanzen in welcher Konzentration welche Auswirkungen verursachen, ist Gegenstand aktueller Forschungen. Diese Bemühungen haben bisher nicht zu verwertbaren und belastbaren Erkenntnissen geführt. Der Gesetzgeber sieht sich offensichtlich bisher nicht in der Lage, Orientierungs-, Grenz- oder auch Prüfwerte zur Verfügung zu stellen, die eine Beurteilung mit PCB-Metaboliten zulässt."
Für das Landratsamt ist juristisch alles in Ordnung, weil der Gesetzgeber ja
noch keine Richtwerte veröffentlicht hat. Sollen die in der Siedlung eben warten, bis die Umweltchemiker mit ihren "aktuellen Forschungen" weitergekommen sind. Ob bei Hochwasser in der Elz
Grundwasser mit PCB-Metaboliten in die Häuser eindringt, mag bedauerlich sein, ist für die Behörden aber nicht von Belang.
Zur juristischen Absicherung schreibt das Landratsamt dann im abschließende Satz:
"Es ist allerdings nicht gänzlich auszuschließen, dass infolge weiterer Forschungsaktivitäten zu Stoffverhalten, -wirkungen und -gefährlichkeit der PCB und insbesondere deren Metaboliten Erkenntnisse gewonnen werden, die eine neue Beurteilung der Situation erfordern. Insofern behält sich die untere Bodenschutz- und Altlastenbehörde vor, auf einer neuen Grundlage zukünftig weitergehende Schutz- und Beschränkungsmaßnahmen bzw. Maßnahmen zur Gefahrenabwehr, die über die Einschränkung der Grundwassernutzung hinausgehen, zu fordern."
Die Bürgerinitiative akzeptiert keine Ausweichmanöver mehr, sondern verlangt, dass der Grundwasserschaden bezüglich "Stoffverhalten, -wirkungen und -gefährlichkeit der PCB und ihrer Abbauprodukte" endlich qualifiziert untersucht wird und die Ergebnisse auch angemessen bewertet werden.
Umweltgifte sind nicht deshalb ungefährlich, weil sie nicht in Gesetzen oder Verordnungen aufgeführt werden. An der PCB-Deponie "Kiesgrube" wurden PCB-Metaboliten vor zehn Jahren untersucht! Bei uns, wo Menschen wohnen, werden fehlende Gesetze als Argument vorgeschoben, weshalb das Landratsamt den Verursacher nicht dazu verpflichtet hat, die grundlegende Daten für eine Gefahrenabschätzung für die Bewohner der Siedlung und Elzstraße zu erkunden.
Uns kann nicht zugemutet werden, dass wir vom Landratsamt in einigen Jahren "weitergehende Schutz- und Beschränkungsmaßnahmen bzw. Maßnahmen zur Gefahrenabwehr, die über die Einschränkung der Grundwassernutzung hinausgehen" verordnet bekommen, die wir dann zu tragen haben, während der Verursacher, die FRAKO-Nachfolgegesellschaft, seit Jahren geschont wird. (aw)
Informationen zu den hormonähnlichen Hydroxy-PCB und Wirkungen auf den Menschen finden Sie hier: Fachchinesisch.
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12. November 2013
15 Frauen aus Siedlung und Elzstraße schicken eine Umweltmeldung an das Umweltministerium in Stuttgart
Sie protestieren gegen die Messungen in den Kellern durch das Landratsamt, bei der die völlig veraltete PCB-Richtlinie von 1995 anstelle der wesentlich verschärften Vorschrift von 2012 angewendet wurde.
Das Landratsamt meldet auch aufgrund dieser Messungen, dass alles in Ordnung sei, für Männlein, Weiblein und auch für unsere Kinder.
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3. November 2013
Stürmer-Gutachten und Schreiben an Landrat Hanno Hurth
Das Gutachten von Hans-Dieter Stürmer † (Freiburger Institut für Umweltchemie-FIUC) über die Belastungen des Grundwassers mit PCB-Metaboliten und PAK im Boden wird mit einer fachlich fundierten Stellungnahme der Bürgerinitiative an Landrat Hanno Hurth geschickt.
Wir danken Frau Brabenec vom FIUC sowie PCB-Experten, die uns mit fachlichem Rat unterstützt haben.
Das Gutachten von Hans-Dieter Stürmer, der am 22.09.2013 verstorben ist, sowie unser Schreiben anden Landrat können hier heruntergeladen werden [--> Dokumente].
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17. September 2013
Fische im Dammgraben extrem mit PCB belastet
Wie die Badische Zeitung heute meldet, hat die Gemeinde einen Aal, eine Bachforelle und ein Rotauge im Dammgraben auf Dioxine, dioxinähnliche PCB und die sechs Ballschmiter-PCB untersuchen lassen. Dabei wurden Belastungen gefunden, die extrem über den zulässigen Grenzwerten liegen.
Die Bürgerinitiative fordert seit langer Zeit eine komplette Neubewertung des Schadensfalles, wozu auch mögliche Belastungen in allen Gewässern, im Grundwasser aber auch in unseren Kellern gehören.
Dabei müssen sich die Untersuchungen auf alle relevanten Stoffgruppen beziehen, vor allem auch auf die dioxinähnlichen PCB, die PCB-Abbauprodukte wie die hydroxylierten PCB und andere Metaboliten.
Und wir fragen, weshalb erst nach fast
30 Jahren und nur, nachdem wir auf die Problematik des PCB-Umweltschadens hingewiesen haben, überhaupt einmal die PCB-Belastung der Fische untersucht worden
ist.
[-- > Mitteilung der Badischen Zeitung].
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12. Juli 2013
Der Petitionsausschuss mit Thomas Marwein MdL in Teningen!
Am 12. Juli 2013 fand um 10:00 Uhr im Rathaus Teningen eine öffentliche Anhörung zu unserer Petition durch den Berichterstatter Thomas Marwein MdL statt. Dabei haben wir diese gegenüber einer Kommission des Petitionsausschusses nochmals begründet und eine komplette Neubewertung der Altlast und des Grundwasserschadens gefordert.
Das Landratsamt und die Gemeinde haben ihre Position vertreten. Danach ist alles in Ordnung, die bisherigen Maßnahmen waren völlig ausreichend und eine Neubewertung braucht es nicht.
Für das Landratsamt gibt es im Übrigen nur ein theoretisches Risiko für unsere Gesundheit, falls wir das Grundwasser praktisch trinken sollten. Im Übrigen sorgt das Gesundheitsamt schon für unsere Gesundheit.
Obwohl der Termin von Bürgermeister Hagenacker im Amtsblatt vorsorglich lieber nicht angekündigt worden ist, waren Bürger und Presse zahlreich erschienen. Medienberichte finden Sie hier: "Presse und Medien.
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"Ich kann mit hydroxyliertem PCB nichts anfangen"
Fachexperte für Altlasten beim Landratsamt in der Anhörung des Petitionsausschusses (Der Sonntag 14. Juli 2013)
Im "Stoffbericht PCB" von der Landesanstalt für Umweltschutz wird 1995 berichtet: "Hydroxylierte Produkte sind die wichtigsten PCB-Metabolite". 2003 und 2004 wurden diese Stoffe in Teningen an der Autobahn gefunden und wurden auch dem Landratsamt bekannt.
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15. März 2013
Weltgesundheitsorganisation WHO stuft PCB in die höchste Krebskategorie 1 ein
Die WHO stuft die PCB sowie deren Metaboliten in die höchste Krebskategorie 1 (für Menschen gesichert krebserzeugend) ein (Erklärung der WHO).
Unsere Behörden interessieren nicht dafür, dass hoch belastetes Grundwasser in unseren Kellern steht!
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21. Februar 2013
Nachdem die Petition schon fast ein Jahr in Stuttgart liegt, wenden wir uns wieder an Alexander Schoch MdL, der uns wieder Unterstützung
zusagt.
Da uns der GRÜNE Abgeordnete Alexander Schoch MdL bereits 2011 zur Petition geraten hat, wollen will er uns über deren Stand unterrichten. Berichterstatter ist nicht er, sondern sein GRÜNER Kollege MdL Thomas Marwein. Alexander Schoch MdL versichert uns seiner vollen Unterstützung. Als Mitglied im Petitionsausschuß wird er seinen Einfluß mit allem Nachdruck geltend machen.
Wiederholt weisen wir ihn auf das eindringende PCB-Grundwasser in unseren Kellern hin!! Der GRÜNEN-MdL hat großes Verständnis vor uns und
wird sich mit voller Kraft für Klärung einsetzen. Dazu wird er an die Dezernentin beim Landratsamt schreiben und uns über deren Antwort so schnell wie möglich informieren!!!
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20. Januar 2013
Wie geht das mit unserem Grundwasser weiter? Schreiben an die Vorsitzende des Petitionsausschusses Beate Böhlen
MdL
Die BI dringt in einem Schreiben an den Petitionsausschuss darauf, den Grundwasserschaden unter Siedlung und Elzstraße komplett neu zu bewerten und aufgrund der Untersuchungsergebnisse einen Sanierungsplan für den gesamten Abstrombereich zu erstellen. Unser Schreiben kann unter "Petition" heruntergeladen werden.
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29. November 2012
Etwa 10 Bürger aus Siedlung und Elzstraße tragen ihr Anliegen ihrem GRÜNEN Vertrauensabgeordneten Alexander Schoch MdL vor.
Nachdem uns der GRÜNE Abgeordnete Alexander Schoch MdL in Einzelgesprächen schon 2011 uns dringend dazu geraten hat, unser Anliegen als Petition in den Landtag einzubringen, besuchen wir ihn und fragen nach dem Stand der Petition.
Unter anderem weisen wir ihn auf die Problematik von Grundwasser hin, das hoch mit PCB belastetet ist und bei Hochwasser in einige Keller
eindringt und von uns beseitigt werden muß!!
Alexander Schoch MdL verspricht, sich um die Angelegenheit zu kümmern und uns über seine Aktivitäten auf dem Laufenden zu halten.
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11. November 2012
Stellungnahme der BI zur Antwort des Landratsamtes
Wir haben dem Petitionsausschuss eine Stellungnahme zur Antwort des LRA EM auf unsere Anfrage nach UIG geschickt.
Die Stellungnahme kann unter "Petition" heruntergeladen werden.
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19. Oktober 2012
Letzte Woche hatte die Elz Hochwasser!
Heute hat die umfirmierte Ascom-FRAKO wieder PCB-Werte im Grundwasser messen lassen. Wir sind ebenso gespannt auf das Ergebnis wie bei der Messung nach dem Hochwasser im Februar.
Und bei uns stand wieder das PCB-belastete Wasser der ASCOM-FRAKO im Keller!
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17. Oktober 2012
Antwort des Landratsamtes
Das Landratsamt hat unsere Anfrage nach dem UIG (vom 13. August)) beantwortet. Den Text sowie die Präsentation kann man unter "Dokumente" herunterladen.
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04. Oktober 2012
"Untersuchungen" in zwei Kellern
Bei den Untersuchungen des LRA wurden in Böden und Raumluft unserer Keller keine PCB gemessen. Allerdings geht das Gutachten mit keinem Wort darauf ein, dass das Grundwasser im obersten Meter nach unseren eigenen Messungen erheblich mit PCB belastet ist.
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19. August 2012
Schreiben an die Vorsitzende des Petitionsausschusses Beate Böhlen MdL
Wir haben Frau Böhlen MdL, der Vorsitzenden des PA im Landtag geschrieben. Den Brief kann man unter "Petition" herunterladen.
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13. August 2012
Zweite Anfrage nach Umweltinformationsgesetz bei Landrat Hanno Hurth - für die Antwort verlangt das Landratsamt 350 €
In der zweiten Anfrage bitten wir das LRA um umfassende Auskunft zum Grundwasserschaden. Nach dem Gesetz müssen die Fragen innerhalb von vier Wochen beantwortet werden. Den Text kann man unter "Dokumente" herunterladen.
Übrigens: Für die Auskünfte hat uns das Landratsamt Gebühren in Höhe von 350 € berechnet.
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22. Mai 2012 Das Landratsamt hat informiert : 300 Jahre lang soll gepumpt werden!
Bei der von uns durchgesetzten öffentlichen Veranstaltung haben das Wasserwirtschafts- und Gesundheitsamt darüber informiert, dass für uns "keine Gefahr für Leib und
Leben" bestehe.
Wir Betroffenen haben die Aussagen des Gesundheitsamts-Leiters, der sich über weite Strecken gar nicht mit den Auswirkungen auf unsere Gesundheit befasste, als Beruhigungspille wahrgenommen.
Bemerkenswert war die Aussage des Wasserwirtschaftsamtes, dass die umfirmierte Ascom-FRAKO dazu verpflichtet werden soll, einen oder mehrere Sanierungsbrunnen über einen Zeitraum von 300 (dreihundert!!) Jahren zu betreiben.
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28. April 2012
Aktion der BI in der Siedlung und in der Elzstraße
Mit insgesamt zehn Bannern unterstreichen win unsere Forderung nach sauberem Grundwasser auch bei uns!
Mit der Aufschrift "wir wollen wieder sauberes-grundwasser.de" weisen wir auf unser Anliegen und unsere Webseite hin, mit deren Hilfe wir seit Februar 2012 über unser Anliegen informieren.
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21. April 2012
186 Bürger aus Teningen und Umgebung reichen eine Petition beim Landtag von Baden-Württemberg ein !
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28. Februar 2012
Bürgeranfrage im Gemeinderat
Nachdem Bürgermeister und Gemeinderäte über ein dreiviertel Jahr von den Anwohnern der Siedlung mehrfach angeschrieben worden waren und nie eine Antwort erhalten
hatten, forderte die BI in einer Gemeinderatssitzung, dass Rat und Bürgermeister zu unserem Problem Stellung zu nehmen.
Der Bürgermeister verweist auf die Zuständigkeit und verspricht, sich beim Landratsamt für einen runden Tisch einzusetzen und das Thema im Gemeinderat zu behandeln.
Erst am 23. September 2014 wird sich der Gemeinderat in öffentlichen Sitzung mit unserem Anliegen beschäftigt.
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6. Februar 2012
PCB-Messung wenige Tage nach Elz-Hochwasser
Die umfirmierte Ascom-FRAKO, Ableger des international agierenden Schweizer ASCOM-Konzerns hat die PCB im Grundwasser wenige Tage nach einem größeren Elz-Hochwasser messen lassen. Man darf davon ausgehen, dass die Werte in dem verdünnten Grundwasser endlich niedrig sind.
Übrigens: Es war heute mit -8°C saukalt. Wer schickt da schon seine Mitarbeiter zum Messen, zumal der die Gerätschaften mit Haarföhn heizen muss?
Das "Messergebnis" wird umgehend an das Regierungspräsidium als Erfolg und "Tendenzwende" bei den Pumpanstrengungen gemeldet. Heute wissen wir, dass diese "Wende" durch spätere Messungen nicht gestützt werden konnte.
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14. September 2011
Nach 10 Jahren erstmals wieder "Kurzinformation" des Landratsamts über den PCB-Umweltschaden
In einer sehr knapp gehaltenen Ankündigung im Gemeindeblatt weist das Landratsamt die Öffentlichkeit auf den Grundwasserschaden hin. Das Grundwasser soll nicht zum Gießen im Garten benutzt werden, Tieren sollen es nicht trinken und im übrigen müssen die Bewohner der Siedlung bei Bauvorhaben mit hohen Entsorgungskosten rechnen.
Menschen, die ihr Haus in den letzten Jahren gekauft haben, erfahren von der Grundwasservergiftung zum ersten Mal.
Als Verursacher und Sanierungspflichtiger des Umweltschadens wird der Nachfolger der "Ascom-FRAKO" in der Warnung mit keinem Wort erwähnt.
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17. Juni 2011
Erste Anfrage bei Landrat Hanno Hurth
25 betroffene Bewohner der Siedlung schreiben an Landrat Hurth und bitten um Informationen zum Bauvorhaben und zum Grundwasserschaden, da mit einer Bebauung mögliche Sanierungsvarianten ausgeschlossen sein werden.
Aufgrund seiner Antwort erfährt ein Großteil der Bewohner erstmals von der Vergiftung unter ihren Häusern. Andere, die 1988 in der Presse über die Altlasten der FRAKO in der Presse informiert
worden waren, sofern sie Leser der "Badischen Zeitung" waren, bekamen erstmals Zahlen über das wahre Ausmaß der Umweltbelastung geliefert.
Die Antwort des Landrats zum PCB-Schaden umfasste eine halbe DIN A4-Seite. Eine aktive Informationspflicht, wie sie das Umweltinformationsgesetz vorsieht, erkennt Landrat Hurth bis heute nicht.
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Mai 2011
Bürgerinitiative "Sauberes Grundwasser" wendet sich an Bürgermeister Hagenacker und Landratsamt
Betroffene Bewohner der Siedlung weisen die Gemeinde im Zusammenhang mit einem Bauvorhaben auf den bekannten Umweltschaden hin und macht sie auf den Schöpfbrunnen aufmerksam, mit dem Kinder auf dem Spielplatz seit Jahren PCB-belastetes Wasser hochpumpen.
Der Brunnenstock wurde von der Gemeinde binnen weniger Stunden abgeschraubt!
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29. März 2001
Extreme "Kurzinformation" der Betroffenen durch die Gemeinde
In den Teninger Nachrichten wird die Bevölkerung über die PCB-Belastungen in der Siedlung und der Elzstraße informiert:
"Aus Anlass der laufenden Altlastenerkundung im Gewann Spitzmatten/Neumatten erinnert das Landratsamt daran, dass aufgrund eines Grundwasserschadens in den achtziger Jahren das Grundwasser im Bereich zwischen Elz und Elzstraße / Tscheulinstraße und auf dem Gelände der Firma Ascom-Frako bis zu den Sportplätzen trotz laufender Sanierung noch keine Trinkwasserqualität erreicht hat.
Die Belastungen mit leichtflüchtigen Halogenkohlenwasserstoffen (LHKW) und polychlorierten Biphenylen (PCB) überschreiten weiterhin die Grenzwerte der Trinkwasserverordnung. Das Wasser der im dortigen Gebiet vorhandenen Brunnen darf daher keine Verwendung zu Trinkwasserzwecken finden."
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1995 bis 2007
Umfirmierte Ascom-FRAKO untersucht "freiwillig" - PCB verringern sich nicht
Die umfirmierte "Ascom-FRAKO GmbH", Ableger des international agierenden Schweizer ASCOM-Konzerns, untersucht freiwillig die Erfolge der "hydraulischen Sicherung". Die Konzentrationen an PCB im Grundwasser verringern sich nicht.
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17. Januar 1992
Gesundheitsamt verspricht Beobachtung möglicher Krankheits- und Todesfälle
Besprechung im Landratsamt mit Bewohnern der Siedlung, die sich über mögliche Gesundheitsgefahren erkundigt hatten. Die Leiterin des Gesundheitsamtes sagt zu, "ihr Augenmerk auf eine etwaige Häufung von Krankheits- bzw. Todesfälle in dieser Wohngegend zu richten und auch die betreffenden Ärzte zu unterrichten."
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1991
PCB-Belastung ist Thema einer Doktorarbeit _ Empfehlung findet keine Beachtung
Die PCB-Belastungen in Köndringen sind Thema einer Doktorarbeit, die an der Universität Heidelberg eingereicht und 1991 veröffentlicht wurde. Als Ergebnis wird berichtet, dass insgesamt 17 PCB-Kongenere im Grundwasser gefunden wurden. Außerdem wurde festgestellt, dass die Berechnung der PCB-Konzentration mit Hilfe der 6 Ballschmiter-Kongeneren (multipliziert mit 5) im Vergleich zur Summe der Einzelkongenere zu niedrige Werte ergeben.
In den Folgejahren wurden die Konzentrationen trotzdem nach Ballschmiter ermittelt, allerdings ohne diese mit 5 zu multiplizieren, wie dies die BBodSchV vorschreibt.
Quelle: Stefan, Ketterer: Polychlorierte Biphenyle und ausgewählte chlororganische Pestizide in Böden. Diss. Universität Heidelberg 1991.
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1989 bis 1990
Die FRAKO GmbH untersucht freiwillig die Erfolge der "hydraulischen Sicherung". Die Konzentrationen an PCB im Grundwasser verringern sich nicht.
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8. Juli 1988
Gesundheitsamt im Gemeinderat : Fetthaltige Pflanzen dürfen nicht mit PCB-Wasser "getränkt" werden !
In einer Sitzung des Gemeinderats berichtet die Leiterin des Gesundheitsamtes, dass sie die Bevölkerung in keinem Fall beunruhigen wolle. Es gebe keine Untersuchungen darüber, wie sich PCB im Fettgewebe des Menschen anreichere. Aber der Durchschnittsbürger habe ohnehin sechs Mikrogramm pro Kilo Körperfett in sich.
"Jedenfalls sollte man Pflanzen, die Fett speichern, nicht mit dem PCB-haltigen Wasser tränken".
Der Vertreter des Wasserwirtschaftsamtes trägt vor, dass das Wasser auf dem Gelände abgepumpt und mit einem Aktivkohlefilter gereinigt wird. Und als Hinweis an die Gartenbesitzer im kontaminierten Bereich: "Wir brauchen eine klare Empfehlung an die Leute, die Handbrunnen haben - am besten sollen sie kein Wasser nehmen, bis man genaueres weiß"
Quelle: Badische Zeitung vom 8. Juli 1988
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Juni 1988
Das Landratsamt informiert : Es besteht keinerlei Handlungsbedarf !
In der Badischen Zeitung wird über die "beachtliche PCB-Belastungen" des Grundwassers unter der Siedlung und der Elzstraße berichtet. Das Landratsamt meldet, dass an einem Handbrunnen auf privatem Gelände Spitzenwerte gemessen wurden, die beim 20-fachen des damals gültigen Grenzwertes lagen. "Das Gesundheitsamt sah jedoch keinen Anlass, die Brunnen zu sperren oder über die PCB-Belastung zu informieren, da es sich hierbei nicht um Trinkwasser handele und eine Anreicherung des giftigen Stoffes in pflanzlichen Lebensmitteln nicht bekannt sei."
Obwohl die erheblichen Überschreitung der Grenzwerte für PCB im Grundwasser seit Juli 1986 bekannt sind, wurde die Öffentlichkeit zwei Jahre lang nicht informiert. Begründet wurde diese
Informationspolitik mit den "bisherigen Verunsicherungen, die man durch verfrühte und unvollständige Meldungen hervorgerufen hatte
und damit, dass keine unmittelbare Gefährdung für die Bevölkerung bestand."
In der BZ wird berichtet, dass die Bürgerinitiative Riegel bereits 1986 nach den Ergebnissen der Analysen gefragt hatte, jedoch noch im Mai 1988 "vertröstet" wurde.
Quelle: Badische Zeitung vom 11./12. Juni 1988
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Juli 1986
Untersuchungen belegen extrem hohe PCB-Belastung
Erstmals werden bei Untersuchungen hohe PCB-Belastungen von Böden auf dem Betriebsgelände der FRAKO und im Grundwasser unter der Siedlung festgestellt, die weit über den Grenzwerten lagen. Die Behörden sehen dringenden Handlungsbedarf.
Quelle: Badische Zeitung vom 11./12. Juni 1988
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12. Juni 1984
"Bürgerinitiative Riegel" von Axel Mayer wird aktiv
Die BI erkundigt sich in einem Schreiben an die Gemeinde nach möglichen PCB-Belastungen im Grundwasser unterhalb der ehemaligen Mülldeponie, dem Schuttloch an der Autobahn. Dort hat die FRAKO über Jahre Industrieabfälle abgelagert. Die drängenden Fragen der Bürgerinitiative über einen langen Zeitraum führten letztlich zu umfangreiche Sicherungsmaßnahmen, die 2009 abgeschlossen wurden.
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1937
Erste Bericht über Gesundheitsschäden durch PCB
Der Umweltmediziner Cecil Drinker von der Harvard University wurde mit der Untersuchung eines Vorfalls beauftragt, bei dem Arbeiter in einer Fabrik in New York an Chlorakne und Leberschäden litten. Auf einer Konferenz wies Drinker 1937 erstmals auf die Gesundheitsrisiken von PCB hin.
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ab ca. 1930
Einsatz von PCB durch die FRAKO
Während der 1970-er Jahre hat das Unternehmen PCB nur noch eingeschränkt verwendet, ab 1982 gar nicht mehr.
Quelle: Stefan, Ketterer: Polychlorierte Biphenyle und ausgewählte chlororganische Pestizide in Böden. Diss. Universität Heidelberg 1991.
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1929
Beginn der großtechnischen Herstellung von Polychlorierten Biphenylen
Wegen ihrer speziellen elektrischen Eigenschaften und ihrer Nichtbrennbarkeit fanden sie zunächst Einsatz in Transformatoren und Kondensatoren. Darüber hinaus verwendete man PCB als Weichmacher in Fugendichtungsmassen, in Lacken, Klebstoffen und als Flammschutzmittel.
Quelle: CGB-Mitteilung: "PCB-Kontaminationen: Hersteller müssen haften!"